Ich habe in den letzten Tagen viele innere Prozesse angekurbelt und sicher ist noch kein Prozess davon zum Abschluss gekommen. Versuche ein "Ende" herbei zu führen, eine abschließende Erkenntnis für Deine Entwicklung und wie das Schiksal so oft versucht uns etwas zwischen den Zeilen zu vermitteln, besuchte mich gleichzeitig eine Nachricht über das Leben und den Tod. Dann wirst Du gezwungen Deinen eigenen Kram mal bei Seite zu legen und Dir eine Pause zu gönnen.
Ein Gespräch mit meinem Vater hat mich zu einer wichtigen Erkenntnis gebracht. Er sagte "Sarah, mit der Geburt des Lebens sind wir alle auch zum Tode verurteilt." Und ich dachte mir, dass das Leben an sich ein einziger Prozess ist, der in Bewegung steht solange wir eben leben. Wie kann es da letztlich mein Wunsch sein einen Entwicklungsschritt zu beenden? Wir können Verträge beenden, aber nicht den inneren Wachstum. Es gehört einfach dazu Ungeduld auszuhalten bis sich etwas klären kann und es gehört dazu jeden einzelnen Moment der Unruhe bewusst wahrzunehmen. That's life!
Zumeist sind wir dabei ungewohntes Terrain oder Schwebesituationen abzuwählen. Wir wollen sie nicht. Wir jammern und fragen "wie?" Dabei halten wir uns eher mit dem Gedanken fest "geh!" Der Fokus in den Worten nach dem "wie" ist noch lange nicht der Fokus im Herzen, der oftmals "geh" sagt. Was ich damit sagen möchte ist, dass da hin und wieder zwei verschiedene Dinge aus uns sprechen. Wir fragen zwar nach einer Lösung, aber sind noch gar nicht so weit eine anzugehen. Es ist manchmal hart einzusehen, dass wir selbst den Hebel in uns tragen und den Fokus des Gesagten auch im Herzen verstanden haben sollten. Und damit habe ich auch zum ersten Mal erkannt, was der abschließende Satz im Yoga >> mein Herz verbindet sich mit meinen Gedanken und meine Gedanken verbinden sich mit meinen Worten << bedeuten kann. Nicht nur die Wahrheit zu sprechen, sondern auch die Wahrheit zu fühlen.
Bildlich möchte ich den üblichen Prozess folgendermaßen suggerieren:
Wir betreten das Innere unseres Veränderungsraumes mit einem vorsichtigen Schritt. Wir lunzen da rein. Sehen den Hebel im Augenwinkel mit der Aufschrift "Its your turn" und denken "Nää, nicht schon wieder ich! Jetzt ist aber mal wer anderes dran. Die anderen Menschen, das Schicksal, wer auch immer. Tut was!" Diese Situationen sind das eigentliche Salz in der Suppe.
Ein Freund hat mal zu mir gesagt
>> Immer dann, wenn du denkst jetzt geht gar nichts mehr, dann befindest du dich genau in der Wendezeit. Dann denkst du nach, dann kommst du ins Handeln. <<
Das meine ich mit Salz in der Suppe! Der Moment, den Du mit Leid verbindest sollte der Moment sein, der dir das Salz gibt. Verharre nicht in dieser Situation. Befrage Dich selbst, was Du fühlst, was Du willst, welchen Weg es geben könnte, was Deine Angst ist und wie Du sie überwinden kannst, wer dir helfen kann. Schreib Deine Antworten auf. Werde zu Deinem eigenen Mentor in diesen Momenten. Das ist mein Tipp, weil es mir selbst immer wieder hilft ins Vertrauen zu gehen und verstrickte Gedanken loszulassen.
Wenn mein Mann mir Lösungen aufzeigen möchte, negiere ich sehr gern gedanklich erstmal alles. Ich weiß also, wie verdammt groß man sich selbst im Weg stehen kann. Und nach einer gewissen Zeit gehe ich das Gesagte noch einmal für mich durch und in der Stille muss ich mir und anderen nichts beweisen. In der Stille lasse ich zu. Ich belüge mich nicht und finde Klarheit.
Die Stille ist keine Leere, sie ist eine Fülle!
Erlaube Dir Stille!
Lasst uns daran erinnern, dass auf dem Tor zur Welt nicht Paradies, sondern LEBEN stand! Und jedes Tal für eine hügelige, wunderschöne Berglandschaft dazu gehört. Wird der Aufstieg schwer, versuch Dein eigener Bergführer zu sein.
Ich wünsche Dir einen zauberhaften Tag!
Love Peace and Happiness <3
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Mara (Donnerstag, 18 Januar 2018 19:27)
Wundervoller Text, habe mich wiedergefunden in deinen Worten!
Philipp (Freitag, 19 Januar 2018 06:24)
� na da hast du dich ja mal wieder selber übertroffen.... sehr sehr schöne Gedanken... du schreibst mal wieder genau aus dem Leben... jeder von uns handelt mal mehr mal weniger genau so. Und ich finde sein eigener Bergsteiger zu sein ist ein ganz tolles Sinnbild... mal sind die „Berge“ eben nur Hügel und manchmal denkt man wie soll ich das denn schaffen. An diesem Moment kommt dann der Wendepunkt, der Punkt an dem ich anfange ganz aktiv in Lösungen zu denken...
Ach Sarah immer wieder toll von dir zu lesen...�