Das Anderssein - die Klarheit über uns selbst

Mal wieder ein paar Zeilen aus meinem Gedankengut, aus meinem Herzen. In letzter Zeit wurde ich immer wieder mit dem "Anderssein" konfrontiert. Wenn Menschen in ihrem Leben einen Weg gefunden haben zu den meisten Teilen ihrer wertvollen Zeit in positiver und selbstliebender Form zu leben, dann strahlt das eine Menge aus. Wir helfen nicht nur uns selbst mit einer gesünderen Lebensweise, sondern auch unserem Umfeld. Sicherlich denken manche bei dem Wort "gesünder" an eine Form der Ernährung. Und ganz sicher ist das ein Selbstläufer dessen, was ich eigentlich damit meine. Gesünder zu leben fängt nach meinen persönlichen Werten im Kopf und im Herzen an. Gesünder zu sich selbst zu sein fängt bei sich selbst an. Das ist ganz wichtig.

 

Es macht mich ganz unruhig, wenn ich Gespräche anhöre, in denen die Protagonisten des Gespräches nur auf ihre Umwelt in negativer Weise zu sprechen kommen. Ich bekomme innerlich Beklemmungen, weil ich mich manchmal frage, ob ich die Einzige bin, die grad das eigentliche Problem sieht. Das Problem mit sich selbst. Der innere Kritiker, der in stillen Momenten auf einen einredet was man alles besser machen könnte. Der Kritiker den wir uns nur trauen vermeintlich frei zu lassen, wenn wir Gleichgesinnte finden mit denen wir gemeinsam über andere sprechen können. Darüber sprechen, zu was wir uns - ganz unbewusst- selbst nicht im Stande fühlen. Und das dann letztendlich klein zu reden. Und ich bin mir sicher, dass diese Errungenschaft keine Genugtuung findet. Sie findet keinen inneren Frieden. Weil wir in dieser Form nichts von all dem verarbeitet haben, was tief in uns schlummert. Weil wir bildlich gesprochen nicht unser eigenes Eingangstor gereinigt haben, sondern lediglich den Dreck bei den Nachbarn versuchten zu erkennen. Das ist eine ganz typische Form der Verdrängung. Wann immer dich eine Verhaltensweise einer anderen Person innerlich sehr trifft, wann immer dich der "Post" von Person XY absolut nervt und du das "neue Getue" eines Kollegen nicht leiden kannst - frag dich innerlich zu erst was genau es mit dir macht. Frag dich um deinetwillen, warum du so darauf reagierst. Denn nur wer in Frieden mit sich selbst ist, der kann sich mitfreuen oder neutral bleiben. Wir reagieren niemals umsonst mit negativen Gefühlen und Gedanken auf die Verhaltensweise anderer. In den meisten Fällen hat es immer etwas mit uns selbst zu tun.

 

Auch ich habe durch die letzte Zeit in der ich mit solchen Themen immer mal wieder in Berührung kam, bemerkt, dass ich mich wieder reinigen muss. Nicht umsonst traten diese Themen in mein Bewusstsein. Nicht umsonst reagierte ich entsprechend mit Gefühlen da drauf. So schaue ich tief in mich hinein. Und möchte dir heute folgende Fragestellungen mitgeben. Fragestellungen für eben solche Momente in denen du am liebsten über die Welt wettern möchtest, statt in die Stille mit dir zu gehen:

 

Für was an mir bin ich dankbar?

Warum mache ich mir darüber Gedanken?

Welches offensichtliche Thema wird in mir angesprochen? 

Was hat es Gutes so zu reagieren?

Was muss ich dafür tun, damit ich weiterhin so schlecht drauf bin?

Was darf ich tun, damit es mir besser geht?

 

Folgende Glaubenssätze zur Bekräftigung deiner Selbstliebe und Selbstakzeptanz:

 

Ich bin gut.

Ich bin jetzt vollkommen mit all dem was ich habe.

Mein Bewusstsein hilft mir bei mir zu bleiben und selbst die Veränderung zu sein, die ich mir wünsche.

Ich bin ich und du bist du. (Besonders dann wichtig, wenn man sich abgrenzen möchte)

 

Zum Abschluss möchte ich Dir noch eine kleine Geschichte von Sokrates mit auf dem Weg geben und diese hier zitieren:

Die drei Siebe

Zum weisen Sokrates kam einer und sagte: "Höre, Sokrates, das muß ich dir erzählen!"

"Halte ein!" unterbracht ihn der Weise, "hast du das, was du mir sagen willst, durch die 3 Siebe gesiebt?"

"Drei Siebe?", fragte der andere voller Verwunderung.

"Ja, guter Freund! Laß sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die 3 Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. - Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?"

"Nein, ich hörte es jemanden erzählen und..." 

"So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. - Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?"

Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..." 

"Hm", unterbrach ihn der Weise, "so laßt uns auch das dritte Sieb noch anwenden. - Ist es notwendig, daß du mir das erzählst?"

"Notwendig nun gerade nicht ..." 

"Also”, sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so laß es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit."

 

Sokrates wurde um 470 v. Chr. in Athen geboren und 399 v. Chr. zum Tode durch Vergiften (Schierlingsbecher) verurteilt. Er gilt als Urvater der Philosophie. Da Sokrates selbst keine Schriften hinterlassen hat, verdanken wir seine Gedanken und Ideen vorwiegend seinem Schüler Platon.

 

Wie viel von all dem über das wir reden und nachdenken würde wohl weg fallen, wenn wir immer die drei Siebe anwenden!?

 

Sat Nam mein lieber Leser-Freund <3